Ernst Dieter Berninghaus

Illegale Downhill Strecken: Mountainbiker versus Förster

Obwohl die Strafen sehr hoch ausfallen können, mehrt sich die Zahl der illegalen Downhill Strecken in Deutschland. Mountainbiker suchen stetig nach neuen Herausforderungen und halten sich dabei oft nicht an die bestehenden Vorschriften. Das ist Gesetzeshütern und Förstern ein Dorn im Auge.

Downhill Sportler suchen immer wieder nach einem neuen Kick und nach neuen Herausforderungen. Besonders für extreme Vielfahrer ist die Anzahl der vorhandenen Strecken eindeutig zu gering. Sie fahren wieder vermehrt abseits der Wege oder legen in organisierten Aktionen eigenständig sogar ganz neue Strecken an. Das ist illegal und führt zu Konflikten mit Förstern und anderen Verantwortlichen.

Downhill Strecken selbst anlegen ist strafbar

Mountainbiker haben es in deutschen Wäldern nicht immer leicht. Es ist ihnen lediglich erlaubt, auf den bestehenden und offiziell angelegten Wegen zu fahren. Bereits eine Fahrt abseits dieser Wege ist nach deutschem Gesetz verboten.

Eine schwerwiegendere Ordnungswidrigkeit ist es jedoch, eigenständig neue Radfahrstrecken anzulegen. Die Erbauer dieser illegalen Downhill Wege können mit einem Bussgeld von bis zu 25.000 Euro verhängt werden. Für Mountainbiker kann eine solche Aktion demnach sehr teuer werden.

Verantwortliche sehen vielfältige Probleme

Bei dem Bau der Strecken werden teilweise richtige Schneisen in den Waldboden gepflügt. Auch das errichten von Schanzen aus Holz hat logischerweise Auswirkungen auf die Umgebung. Zunächst einmal sind das schlicht unrechtmässige Waldbauarbeiten, welche die Hobby-Sportler damit tätigen.

Darüber hinaus kritisieren Förster aber auch die Zerstörung der Natur durch die illegalen Downhill Strecken. Naturschutz wird inzwischen in vielen Waldgebieten grossgeschrieben und nicht überall eignen sich Radfahrwege für Sportler. Durch die eigenständig angelegten Strecken leidet zudem die Sicherheit der Fahrer.

Gegenseitiger Respekt notwendig

Für die verantwortlichen Forstämter steht daher fest, dass der eigenständige und unzulässige Bau von Downhill Strecken begrenzt und im besten Fall unterbunden werden muss. Immer mehr solcher Wege werden entdeckt, das schadet dem Wald und auch dem Ansehen der Sportler.

Den Sportlern selber ist anzuraten, keine illegalen Downhill Strecken zu errichten. Wenn sie der Meinung sind, dass sich ein Wald-Abschnitt für eine neue Strecke eignen könnte, können sie auch den offiziellen Weg beschreiten und einen entsprechenden Vorschlag beim jeweiligen Forstamt oder bei der jeweiligen Stadtverwaltung einreichen.

Diese wiederum sollten die Anliegen der Mountainbiker jedoch ernst nehmen, sonst ist auch zukünftig mit illegalem Streckenbau zu rechnen. Eine Annäherung beider Seiten mit dem nötigen Respekt voreinander könnte viele grundsätzliche Probleme lösen.

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